Geschichte der Auferstehungsgemeinde

 

 

Bau der Auferstehungskirche


Erbaut wurde die Auferstehungskirche in den Jahren 1892 bis 1895 von dem Baumeister Menken nach Plänen von Baurat Blankenstein. Der Bau ist gekennzeichnet durch Stilschwankungen zwischen der Romanik, in den Detailformen und dem gotischen Konstruktionsprinzip der Gewölbe und
Strebepfeiler. Am 17. Mai 1895 wurde die Kirche unter Anwesenheit von Prinz Friedrich Leopold von Preußen und seiner Ehefrau eingeweiht.

 


Die Auferstehungskirche im 2. Weltkrieg


Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg, 1943 und 1944, schwer beschädigt. Das Kirchenschiff war völlig zerstört, nur der Turm und seine Nebengebäude galten als noch brauchbar. In den Nachkriegsjahren gelang es, die Kirche in vereinfachter Form instand zu setzen. Die Turmfront blieb ohne die beiden
Nebentürme und ohne den Helmaufsatz. Auf den Wiederaufbau der Giebel an den Seitenschiffen wurde ebenfalls verzichtet. Auch im Innern hat man den Kirchenraum vereinfacht. Von der Ausmalung Klinkas blieb nicht erhalten. Die Darstellungen des Alten Testamentes waren schon während der Zeit des Nationalsozialismus von Deutschen Christen aus der Kirche entfernt worden.

 


Die Auferstehungskirche in der DDR


Unter ständiger Beobachtung durch die kirchenfeindliche DDR-Regierung beteiligte sich die Gemeinde an unterschiedlichen Aktivitäten der regierungskritischen Gruppen, unter anderem die Gruppe „Frauen für den Frieden“.

 

Wie auch in der Samariterkirche fanden in den 1980er Jahren in der Auferstehungskirche Bluesmessen unter der Leitung von Pfarrer Eppelmann statt. Der von ihm initiierte Friedenskreis zählte zu den bekanntesten Oppositionsgruppen in der DDR.

 


Die Auferstehungskirche heute


Aufgrund von Gebäudeschäden durch die improvisierten Baumaterialien der vergangenen Jahrzehnte wurde die Auferstehungskirche von 1993 bis 2002 umfangreich saniert und umgebaut. Es entstand ein moderner Versammlungsraum, der dem Umweltforum-Berlin einen Raum bietet, um ökologisch
ausgerichteten Messen, Tagungen, Workshops oder Seminaren zu veranstalten.

 

Die Gemeinde hat sich auf die veränderte Nutzung eingestellt. Zu besonderen Anlässen und hohen Feiertagen feiert die Gemeinde weiterhin im großen Kirchenraum. Der Gottesdienst findet ansonsten in der Winterkirche statt.